Star Wars: Dark Forces

Als die gute Seite noch ohne Macht gekämpft hat

Star Wars Dark Forces - Als die gute Seite noch ohne Macht gekämpft hat - Wir müssen reden

In dieser Folge sprechen Stormi und Bacon über Star Wars: Dark Forces und klären dabei ganz ohne Lichtschwerter, die folgenden Fragen:

  • Kyle Katarn oder Dash Rendar, von welchem Helden hängen wir uns ein Poster in unser Zimmer?
  • Remaster oder Original? Was holt uns mehr ab und warum?
  • Ist es mehr als ein reiner Doom-Klon und bringt es eigene Elemente ins Genre?
  • Bei welchen Leveln kommen uns Tränen ins Gesicht, sei es vor Freude oder Hass?
  • Wie sinnvoll war die Indizierung dieses Spiels mal wieder?

Wir diskutieren den zentralen Charaktere Kyle Katarn und vergleichen ihn mit Dash Rendar aus Shadows of the Empire.  Wir reflektieren unsere emotionalen Erlebnisse während des Spiels. Zudem beleuchten wir die außergewöhnliche Levelarchitektur und die Herausforderungen, die das Gameplay bereithält. Wir sprechen über die verfügbaren Waffen und deren Nutzen im Spiel und teilen unsere Meinungen zu den verschiedenen Levels. Schließlich vergleichen wir das 2024 erschienene Remaster mit dem Original hinsichtlich Grafik, Steuerung und Neuerungen.

Spielname
Dark Forces, Star Wars: Dark Forces, Star Wars: Dark Forces Remaster
Jahr
1995
Firmen
Lucas Arts, Nightdive Studios, Softgold
Personen
Daron Stinnett, Justin R.Chin, Ray Gresko, Winston Wolff
Plattformen
Macintosh, PC, Playstation
Der Startbildschirm des Spiels Dark Forces

Wertungskasten

PC Games Ausgabe: 05/95 System: PC Wertung: 94%
Mega Fun Ausgabe: 06/97 System: Playstation Wertung: 63%
PC Player Ausgabe: 05/95 System: PC Wertung: 84%
PC Joker Ausgabe: 06/95 System: PC Wertung: 76%
LucasArts, bekannt für seine ikonischen Adventure-Spiele und kreativen Umsetzungen des Star Wars-Universums, wagte sich 1995 mit Star Wars: Dark Forces in die Welt der Ego-Shooter. Das Studio, das bereits mit Titeln wie X-Wing und TIE Fighter Erfolge feierte, wollte eine Alternative zu Doom schaffen – jedoch mit mehr Story und spielerischer Tiefe.
In Dark Forces schlüpfen Spieler in die Rolle von Kyle Katarn, einem ehemaligen imperialen Offizier, der zum Söldner und späteren Rebellenhelden wird. Seine Mission: Die Pläne des gefürchteten Dark Trooper-Projekts aufdecken und die Elite-Kampfroboter des Imperiums stoppen. Die packende Story führt durch 14 abwechslungsreiche Missionen – von imperialen Raumstationen bis hin zu geheimen Basen.
Obwohl Dark Forces auf den ersten Blick an Doom erinnert, hebt es sich durch zahlreiche Gameplay-Verbesserungen ab. Spieler konnten springen, ducken und komplexe Level erkunden, die mit mehreren Ebenen und interaktiven Objekten aufwarteten. Ein vielfältiges Waffenarsenal – von Blastern bis hin zu Granaten – sorgte für taktische Tiefe.
2024 erhielt Dark Forces ein Remaster von Nightdive Studios, das den Klassiker für moderne Plattformen zugänglich macht. Mit verbesserter Grafik und Unterstützung für moderne Steuerungsmethoden bleibt das ursprüngliche Gameplay erhalten, während technische Hürden der Vergangenheit angehören. Das Remaster bietet zudem hochauflösende Texturen und optimierte Lichteffekte, ohne den Retro-Charme zu verlieren.
Dark Forces war der sehr gute Auftakt zu einer phänomenalen Star Wars Spiele-Reihe, die ich bis heute liebe.
Portrait von Fjalk
Stormi

Die Waffen im Spiel

Schlagring
An sich nur eine Notlösung, wird aber in Jabbas Palast benötigt um den Kel-Drachen zu töten.
Bryar-Blaster - Betäubungspistole
Die Standarwaffe von Kyle Katarn. Unbegrenzte Munition sorgt dafür, dass wir zur Not mit dieser Waffe immer schießen können, wenn wir sonst keine Munition mehr haben.
E-11 Blastergewehr
Die Standardwaffe der Sturmtruppen. Der E-11 ist vielseitig einsetzbar und ist besonders effektiv gegen leicht gepanzerte Gegner. Allerdings kann die Streuung auf größere Distanzen ungenau sein.
Fusion-Cutter
Der Fusion Cutter ist besonders effektiv gegen feindliche Droiden und mechanisierte Gegner, benötigt aber eine kurze Aufladezeit zwischen den Schüssen.
Thermaldetonatoren
An sich eine Granate. Funktioniert wie man es erwartet und sollte nicht in der eigenen Nähe explodieren.
Tragbarer Granatenwerfer
Auch bei dieser Waffe muss der Spieler vorsichtig sein, da er sich hiermit leicht selbst verletzen oder ins Jenseits versetzen kann.
Concussion Rifle
Diese Waffe feuert energiebasierte Explosionen ab, die Gegner in einem Radius treffen. Sie ist extrem stark gegen Gruppen von Feinden.
Repeater Gewehr
Kann entweder einen gezielten oder drei etwas ungezieltere Schüsse auf einmal abgeben.
Mine
An sich recht langweilig in der funktionsweise, aber effektiv, wenn man vor Gegner den Rückzug antritt.
Die Kombination aus Ego-Shooter mit dem Levelaufbau und der Vertikalität, war für mich damals was ganz neues.
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon L'Orange
Es hat was von Doom und Wolfenstein, aber ist doch was Eigenes.
Portrait von Fjalk
Stormi

Grafische Unterschiede zwischen der Klassik, TheForceEngine und Remaster Version

Welche die beste Version für einen selbst ist, das kann nur jeder für sich entscheiden. Natürlich bietet das Remaster in der Regel die schönste Grafik, wer allerdings damals das Original gespielt hat, der sollte sich dieses oder die ForceEngine-Version anschauen und dann selbst entscheiden. Die grafischen Unterschiede sieht man allerdings am besten in Bewegung, weswegen wir diesmal auch mehr als ein Video zum Spiel anbieten.

Bild aus dem Original - Besonders die pixeligen schrägen Kanten fallen auf.
Bild aus der TheForceEngine-Version. Dank höherer Auflösung sieht das Spiel nicht mehr so pixelig aus.
Bild aus dem Remaster. Vor allem die leicht unterschiedliche Beleuchtung fällt auf und scheint etwas mehr Details zu bieten.
Die Atmosphäre hat mich damals direkt in die Filme versetzt. Der Level in Jabbas Palast war auch schon damals einer meiner Favoriten.
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon L'Orange

Star Wars: Dark Forces (Classic) - 1995 - Erster Level des Star Wars-Shooters

Der Anfang des Spiels Dark Forces in der klassischen Version, möge der Kampf gegen das Imperium gelingen.

Star Wars: Dark Forces (Remaster) - 2024 - Erster Level des Star Wars-Shooters

Der Anfang des Spiels Dark Forces in der Remaster Version, möge der Kampf gegen das Imperium gelingen.

Die gute die böse Seiten der Macht

Als Star Wars: Dark Forces 1995 erschien, brachte es frischen Wind ins Shooter-Genre, welches zu diesem Zeitpunkt immer noch von Doom und seinen Ablegern beherrscht wurde. Statt als namenloser Marine kämpfte man als Söldner Kyle Katarn gegen das Imperium – eingebettet in eine filmreife Story.
Das Spiel überzeugte mit packender Atmosphäre, innovativem Gameplay und einem abwechslungsreichen Waffenarsenal.
Atmosphärisches Star Wars Feeling
Dark Forces fängt die düstere und bedrohliche Atmosphäre des Star-Wars-Universums perfekt ein. Die Soundkulisse mit ikonischen Musikstücken und originalgetreuen Blaster-Sounds sorgt für echtes Kinofeeling, während das Leveldesign an klassische Schauplätze der Saga erinnert.
Spannende Story rund um Kyle Katarn
Im Gegensatz zu vielen anderen Shootern der damaligen Zeit erzählt Dark Forces eine packende Geschichte. Als Söldner Kyle Katarn klaut der Spieler zuerst die Pläne vom Todesstern und deckt später das Geheimnis hinter dem Dark Trooper-Projekt auf und kämpft gegen das Imperium. Die Cutscenes und Dialoge verleihen der Handlung Tiefe und Motivation und sind für einen Shooter dieser Zeit tief gängig.
Innovates Gameplay
Dark Forces bot mehr als nur simples Ballern. Im Vergleich zu Doom konnte man springen, ducken und sogar rudimentäre Umgebungsrätsel lösen. Diese Gameplay-Elemente machten die Levels abwechslungsreicher und forderten mehr als nur schnelle Reflexe. Auch wenn es noch kein vollständiger 3D-Shooter war, so schaffte es die Räumlichkeit besser zu vermitteln als das große Vorbild Doom.
Leveldesign mit vertikaler Architektur
Die Missionen in Dark Forces überraschten mit einer komplexen Architektur, die nicht nur aus flachen Gängen bestand. Mehrstöckige Gebäude, tiefe Schächte und verwinkelte Passagen sorgten für ein realistisches Raumgefühl und forderten Orientierungssinn, ohne dabei aber wirklich unfair zu sein. Dies behielt die Serie auch in den Nachfolgern und im Western Shooter Outlaws bei.
Breites Waffenarsenal
Ein Highlight des Spiels ist das abwechslungsreiche Waffenarsenal. Neben dem klassischen Blaster standen unter anderem der mächtige Sturmgewehr-Blaster des Imperiums, Granatenwerfer und sogar eine Fusion Cutter zur Verfügung. Es fehlt eventuell die Armbrust, welche vom bekanntesten Wookie der Galaxie verwendet wird, aber die Waffen sind unterschiedlich genug um Abwechslung zu bieten.
Kein Speichern innerhalb der Mission
Für einige Spieler ein Grund für viel Frustration. Es gab zwar mehrere Leben, aber wenn es sich zeitlich nicht ausging einen Level zu beenden, so musste dieser in der nächsten Sitzung erneut von vorne gestartet werden.
Steuerung
Auch wenn Dark Forces viele Innovationen bot, fühlte sich die Steuerung nicht immer flüssig an. Das Springen war unpräzise, und in hitzigen Kämpfen konnte das Fehlen einer Mausunterstützung für freies Zielen die Präzision einschränken. Hier punktet einerseits die ForceEngine und andererseits das Remaster, welche eine wesentlich gängigere Steuerung aus heutiger Zeit bieten. Zum Erscheinungstermin gab es aber die heute übliche Steuerung nicht und das Spiel ließ sich dennoch gut steuern.
Kein Multiplayer
Ein großes Manko von Dark Forces war das Fehlen eines Mehrspielermodus. Während Doom und andere Genre-Kollegen bereits packende Deathmatches boten, blieb Dark Forces eine reine Einzelspieler-Erfahrung. LucasArts erkannte dies und bot später auch reine Mehrspieler-Shooter zum Beispiel mit der Battlefront-Reihe.

Die Remaster der Nightdive Studios

Die Nightdive Studios wurden 2012 in Vancouver gegründet. Das Studio hat sich auf die Wiederveröffentlichung und die Portierung von alten Computerspielen auf moderne System spezialisiert. Das Studio nimmt dafür den Kampf mit den Lizenz-Höllen auf sich und sorgt dafür, dass Spieler die Klassiker häufig in überarbeiteten und aufgehübschten Versionen spielen können.
Bei vielen der Spiele kommt die selbst entwickelte KEX-Engine zum Einsatz, die so flexibel weiterentwickelt wurde, dass sie mit komplett unterschiedlichen alten Spielen klarkommt. Wir wollen einen Überblick über einen Teil der überarbeiteten Spiele geben.

Die Spiele-Archäologen Wertung zu Star Wars: Dark Forces

Heute noch immer gut, entweder im Remaster oder mit der Force Engine, um eine gängigere Steuerung zu haben als im Original. Ein Shooter mit genug aber nicht zu viel Rätseleinlagen und einer guten Story.
Portrait von Bacon L'Orange
Bacon: 8.5/10
Star Wars Dark Forces ist heutzutage sowohl im Original als auch im Remaster ein sehr netter Star Wars Shooter für zwischendurch. Die Story um die Darktrooper und Noch-Söldner/Bald-Jedi Kyle Katarn ist definitiv interessant genug, um das komplette Spiel gut zu gestalten und zu tragen. Die Shooter Steuerung ist im Original wie zu erwarten altbacken und nicht mehr zeitgemäß, im Remaster jedoch stabil und sehr gut zu handeln. Ich würde allen Interessierten mittlerweile tatsächlich eher zum Remaster als zum Original raten wegen der bereits beschriebenen Vorteile. Alles in allem würde ich dem Original 8,5 von 10 und dem Remaster 9 von 10 Punkten geben.
Portrait von Fjalk
Stormi: 8.5/10

Wertung der Spiele-Archäologen: 8.50/10 Punkten