Duck Tales - The Quest for Gold

Wuhu, wie werde ich die Stimme in meinem Kopf los?

Wir müssen reden: Duck Tales Quest for Gold - Wuhu, wie werde ich die Stimme in meinem Kopf los?

In dieser Folge sprechen Fjalk und Bacon L’Orange über Duckt Tales WUHU Quest for Gold von Incredible Technoligies und klären die folgenden Fragen:

  • An welche andere Spiele-Firma kommen Erinnerungen auf?
  • Können Wurfhaken nur vertikal fliegen?
  • Wie häufig sagt Bacon ‘Wuhu’?
  • Wird heute geklärt, ob es Duck oder Dack heißt?
Spielname
Duck Tales, Duck Tales - Quest for Gold, Duck Tales - The Quest for Gold
Jahr
1990
Firmen
Incredible Technologies, Titus, United Software, Walt Disney Computer Software
Personen
Bill Zielinski, David Mullich, Kyle Johnson
Plattformen
Amiga, Atari ST, C64, PC
Startbildschirm von Duck Tales - Quest for Gold

Wertungskasten

Power Play Ausgabe: 4/91 System: Amiga Wertung: 13%
ASM Ausgabe: 3/91 System: Amiga Wertung: 7/12
Amiga Joker Ausgabe: 3/91 System: Amiga Wertung: 66%
Play Time Ausgabe: 7/91 System: Amiga Wertung: 80%
Videospiele zu bekannten Marken waren lange Zeit im Verruf, dass das Geld nur für die Lizenz ausgegeben wurde und deswegen kein Geld mehr für das eigentliche Spiel übrig war. 1990 veröffentlichte Incredible Technologies mit Duck Tales - Quest for Glory ein Spiel für Heimcomputer zu der 80ger-Cartoon-Serie Duck Tales. Das Spiel hat allerdings nichts mit dem im selben Jahr erschienenen Spiel Duck Tales für die Konsolen zu tun.
Dagobert Duck geht es erst richtig gut, wenn er tief in seinem Vermögen im Goldspeicher eintauchen kann.
Ein bisschen wie ein Cinemaware-Spiel - Grafisch und vom Sound Top - spielerisch eher so "Na-Ja".
- Bacon L'Orange

Direkt nach dem Intro und der Auswahl von einem der drei Schwierigkeitsgrade sucht uns Mc Moneysack auf. Die zweit-reichste Ente ist sauer und will unbedingt auf das Dime Magazin als Ente des Jahres landen. Dafür schlägt der olle Erpel vor, dass derjenige auf das Cover kommt, wer in den nächsten 30 Tagen am meisten Geld dazugewinnt. Der Einsatz des bestehenden Geldes ist dabei nicht erlaubt und wir wären nicht Dagobert Duck, wenn wir ein solches Anliegen ausschlagen wollen. Immerhin geht es um das Cover des Dime Magazin. Wir starten also unser Abenteuer und am Ende der 30 Tage wird das hinzugewonnene Gold gewogen. Ein Abenteuer in einigen Akten wartete auf. Wir können dabei den Spielablauf selbst bestimmen und haben es in der Hand, wie wir an Geld gelangen.

Die vier bzw. fünf Level des Spiels

Das Spiel bietet an sich vier Level. Vor jedem Level kommt noch eine kurze Flugpassage mit Quack dem Bruchpiloten, was quasi den fünften Missionstypen darstellt. Da pro Spieldurchlauf, abhängig von den Flugstrecken sicherlich 10 oder eher 15 Missionen beinhaltet, wiederholen sich die Missionen recht schnell. Abhängig von den eigenen Präferenzen hat jeder Spieler andere Vorlieben, was dazu führt, dass teilweise die Hälfte der gespielten Missionen aus nur einem einzigen Level plus Flugeinlage bestehen.
Das Ende des erfolgreichen Flugs mit Quack dem Bruchpiloten ist eine scheppernde Landung im Flug-Hangar.
Der Flug zur Mission
Die Mission vor der Mission ist der Flug zu dieser. Mit Quack dem Bruchpiloten müssen wir die Strecke heil überstehen. Dabei warten einige Hindernisse auf uns. Wir sollten direkten Wolken-Kontakt meiden und Gewitter-Wolken großzügig unterfliegen. Wir müssen aber auch auf Kühlschrank oder Flügel-schmeißende Heißluftballons achten, auf Panzerknacker, welche uns mit Raketen abschießen wollen, auf Stromleitungen, Berge oder auf wasserspeiende Wale.
Jeder Berührung führt zu einer nicht zu ahnenden Änderung der Flugrichtung. Sollten wir den Boden rammen, ist das Spiel nicht vorbei, sondern erst nach mehreren Treffern erleben wir eine Bruchlandung. Diese kostet uns wertvolle Spieltage und einen guten Teil unseres erspielten Geldes. Wenn Mc Moneysack die gleiche Mission als Ziel hat wie wir, so treten wir noch zusätzlich gegen ihn an. Dieser fliegt mit konstanter Geschwindigkeit und muss keinen Hindernissen ausweichen.
Das Labyrinth
An sich ein einfaches, fast zu berechnendes Minispiel. Wir sind in einem Berg in engen Gängen. Unser Ziel ist es, zum Schatz zu gelangen. Auf dem Weg finden wir auf jedem noch nicht besuchten Feld Diamanten. Wir müssen aber auf Gruben aufpassen, welche beim Betreten den Level beenden und dürfen uns ebenso nicht von der Mumie erwischen lassen.
Nicht alle Felder sind direkt verbunden und so müssen wir unseren Weg genau planen. Wir sollten vor allem auf die grün-angezeigten Felder achten. Diese bedeuten, ähnlich wie die Zahlen bei Minesweeper, dass ein Nachbarfeld eine Grube ist. Durch etwas knobeln lässt sich so meist ein idealer Weg zum Schatz planen. In einigen Fällen muss der Spieler dennoch spekulieren, welches Feld betretbar ist, da es sich nicht immer eindeutig berechnen lässt, welches Feld ein sicheres Feld ist.
Das Bergsteigen
Das Ziel ist hoch oben, der Schatz. Wir müssen über mehrere Ebenen zu diesem gelangen. Dabei können wir teilweise direkt hochklettern, müssen manchmal springen oder unser Seil benutzen, um uns auf eine obere Ebene hochzuziehen. Es gibt auch Höhlen, welche eine Abkürzung darstellen können oder unseren Weg verlängern. Die Höhlen bringen den Spieler teilweise an unterschiedliche Ziele, je nachdem welcher Eingang benutzt wird. Dieser Level mit Tick, Trick und Track wäre dennoch leicht, würde uns das Spiel nicht noch ein paar Knüppel zwischen die Beine werfen.
Da wäre einerseits Gundel Gaukeley, welche unverhofft erscheint und uns ein Stück herunterfallen lässt, da wären die von fiesen Wesen bewohnten Höhlen, die Panzerknacker, welche entweder mit einer Zwille schießen oder über uns schwebend einen Amboss auf uns fallen lassen. Nicht zu vergessen sind die Ziegen, welche den nichtsahnenden Spieler herunterstoßen und die fallenden Steine, welche immer genau dann erscheinen, während der Spieler eine nicht zu unterbrechende Aktion ausführt und so für viele Tode sorgen.
Die Fotosafari
Für viele der Lieblingslevel ist dieser Level auch mit einer der einfachsten. Als Nicky müssen wir zwölf Fotos schießen. Wir haben nicht unendlich Zeit und werden besser bezahlt, wenn wir seltene Tiere erwischen. Ein rosa Elefant bringt mehr Geld als ein gewöhnlicher Schimpanse. Dabei hat der Spieler nur drei Richtungen, in die fotografiert werden kann, muss aber schnell reagieren, da besonders die seltenen Tiere gerne schnell verschwinden. Nach Abschluss des Levels bekommen wir eine Übersicht über unsere Schnappschüsse und entsprechend dem Erfolg Gold.
Der Dschungel
Dieser Level kommt einem Jump’n Run am nächsten. Das Tempo ist aber generell eher gemächlich, was auch an der ruckelnden Animation liegt, wenn der Bildschirmausschnitt vom Spiel gescrollt wird. Das Ziel mit den drei Neffen ist es natürlich wieder den Schatz zu erreichen, dabei müssen aber Hindernisse und Abgründe überwunden werden. Auf dem Weg warten auch einige Tiere darauf, nach unserem Leben zu trachten. Erwischen uns die Tiere geht es mit dem nächsten Neffen weiter, das Gleiche passiert, wenn wir in das Wasser fallen, denn wenn uns dieses Spiel eines lehrt, dann das Enten nicht schwimmen können.
So weichen wir also Würgeschlangen aus, pirschen und an schlafenden Pantern vorbei, achten auf Kokosnuss werfende Affen und hoffen, dass wir nicht von Lianen fallen oder ein Tukan unseren Weg kreuzt. Sollten wir keinen Ausweg sehen, so kann es helfen, sich auf die Wasser-Ebene fallen zu lassen, da hier Flusspferde schwimmen, welche uns ein Stück mitnehmen können. Diesen können aber auch unverhofft abtauchen, wobei wir wieder bei nicht schwimmenden Enten landen.

Intro von Duck Tales der Zeichentrickserie

Das englische Intro der Zeichentrickserie aus den 80ern.

Neben den bisher genannten Leveln gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten an Geld zu kommen. Beide lassen sich vom Büro, dem Ausgangspunkt des Abenteuers, erreichen. Da wäre einerseits der Geldspeicher. In diesem kann Dagobert Duck tief eintauchen und sich danach sicherlich wohlhabend und gut fühlen. Mit etwas Glück finden wir dabei auch eine bisher nicht in den Büchern auftauchende Münze. Im Anschluss weist uns der Butler daraufhin, dass wir an sich ein Abenteuer zu bestehen haben.
Die andere Möglichkeit ist die Spekulation am Aktienmarkt. Einige Aktien scheinen aus Erfahrung lohnender als andere zu sein, es ist und bleibt aber ein Glücksspiel. Aus heutiger Sicht (mit den Englischkenntnissen) lohnt es sich aber einmal die Zeit zu nehmen, die Aktien und deren Beschreibung durchzulesen. Ein paar Schmunzler wird der geneigte Leser dabei nicht zu unterdrücken wissen.

Die einzelnen Minispiele hab ich immer wieder gerne gespielt, die ganze Kampagne hat mich nach ein paarmal durchspielen nicht mehr interessiert.
- Fjalk

Spielszenen aus Duck Tales - Quest for Gold

Bacon L'Orange spielt ein paar der unterschiedlichen Level an und zeigt neben dem Geldspeicher auch den Aktienmarkt
Im Podcast berichtet Bacon L’Orange über die Cinemaware-Verbindung, welche sich gefühlt im grafisch prächtigen Look sowie dem niedrigen Tiefgang spiegelt. Für Incredible Technologies ging es danach noch weiter. Die Firma gibt es auch heute noch. Sie stellt zwar nicht mehr primär Videospiele her, ist aber im Automaten/Coin-Geschäft aktiv und hat in den letzten Jahren einen mobilen Ableger der eigenen Golfspiel-Serie herausgebracht.
Quack der Bruchpilot gibt uns vor seinen Flügen Bescheid, dass er bereit ist.
Einige Spieler hat man besser in der Erinnerung erhalten als sie tatsächlich waren. Als Kind hab ich über die Unzulänglichkeiten im Gameplay hinweggesehen, da das Spiel meine Lieblingsenten beinhaltete.
- Bacon L'Orange

Die Spiele-Archäologen Wertung zu Duck Tales: Quest for Gold

Als Kind hab ich es geliebt, ich war genau die Zielgruppe und die fehlende Tiefe störte mich damals nicht.
Bacon L'Orange: 7/10
Ikonisch dank der Marke und seiner Figuren. Nette Minispiele für eine schnelle Runde zwischendurch.
Fjalk: 6/10

Wertung der Spiele-Archäologen: 6.50/10 Punkten